Wenn wir auf den Aktienmarkt schauen, könnte man meinen, dass die Pandemie vorbei ist. Dennoch hat Corona die Welt noch im Griff. Mal mehr, mal weniger. Der Wert der gehandelten Aktien steigt immer höher und der Dax tut es ihnen gleich. Gute Nachrichten locken natürlich auch Anleger an und es herrscht fast so etwas wie Goldgräberstimmung. Was ist nicht verwunderlich, denn bei den „klassischen“ Sparformen wie Tagesgeld, Festgeld oder Sparbuch gibt es seit langer Zeit keine Erträge mehr. Null und Negativzinsen sei Dank. Welche Finanztipps gibt es also, um an der Börse erfolgreich zu werden?
Heutzutage ist es so einfach wie niemals zuvor an der Börse aktiv zu werden. Du kannst bei einer Bank oder einer Fondsplattform ein Depot eröffnen. Seit einiger Zeit bieten auch die Neo-Broker wie z.B. Trade Republic solche Möglichkeiten. Ist Dein Depot erst einmal eröffnet, wählst Du Deine bevorzugten Aktien, ETF oder Investmentfonds aus. Du solltest Dir im Klaren sein, was du möchtest. Langfristiges Investieren, oder Day-Trading. Je nach Ausrichtung wählst Du Deine Plattform. Ist das geklärt, gibt es allerdings einige Regeln zu beachten. Wir möchten die hier 6 essenzielle Finanztipps an die Hand geben.
Bist Du Dir im Klaren darüber, wie Deine finanzielle Situation aussieht? Wenn Nein, empfehlen wir Dir unseren 14 Tage Kurs – Wie Du Klarheit in Deine Finanzen bekommst. Falls Du Schulden hast, solltest Du diese schnellstmöglich tilgen. Fang aber dennoch mit kleinen monatlichen Beiträgen an zu investieren. Langfristig zahlt sich das aus.
Investiere auch nur das, was Du Dir erlauben kannst zu verlieren. Gerade bei Fonds ist ein Totalverlust zwar relativ unrealistisch, aber es kann durchaus passieren. Daher gilt – Setze NIEMALS Deine kompletten Ersparnisse ein.
Nimm auch niemals einen Kredit für Investitionen auf. Auch wenn es noch so verlockend klingt, ist das ein No-Go!
Du solltest 2-3 Nettogehälter als eiserne Reserve haben, die Du niemals anrührst. Diese dienen als Notgroschen.
Bevor Du an die Börse gehst, solltest Du Dir Zeit nehmen, und Dich weiterbilden. Es kann schmerzhaft werden, wenn Du blind Anlage- und Finanztipps von Freunden, Bekannten oder aus dem Internet folgst. Kaufe nur was Du verstehst. Wenn es Dir wie böhmische Dörfer vorkommt, dann lass die Finger davon. Schau Dir gerne unser Video dazu an. Je besser Du informiert bist, desto erträglicher wirkt sich das auf Deine Investments aus.
Leg nicht alle Eier in einen Korb, ist eine wichtige Börsenweisheit. Je größer Dein Investment pro Titel ist, desto größer ist das Risiko und Du hast ein Klumpenrisiko. Hast Du Dich für die Strategie der Investmentfonds entschieden, dann hast Du von Haus aus ein geringeres Risiko, da in einem Fonds zwischen 40 bis über 1000 Einzeltitel enthalten sind. Bei der Investition in Fonds solltest Du unterschiedliche Branchen, Länder, Regionen und Technologien in Deine Überlegungen einbeziehen. Selbst wenn die Fonds einmal einbrechen, verliere nicht die Geduld. Dein Geld ist nicht weg, es hat aktuell nur ein anderer. 😉 Das ist vielleicht der wichtigste Finanztipp.
Sobald Du Aktien oder Fonds kaufst, entstehen Kosten und Gebühren. Ganz ohne geht es leider nicht. Immer wieder hören wir, dass ETF das all heilbringende Mittel sind. Dass dem nicht so ist, haben wir in zwei ausführlichen Berichten behandelt. Diese findest Du in dem Beitrag "ETF zur Altersvorsorge geeignet" und im Beitrag "ETF zum Vermögensaufbau". Es gilt aber, dass ETF erstmal günstiger sind als aktiv gemanagte Fonds. Ob sie dann aber das gewünschte Ergebnis abliefern bleibt fraglich. Mit der Auswahl vernünftig gemanagter Fonds, schlagen diese, trotz der höheren Kosten, oftmals das ETF Pendant. Für unsere Mandanten haben wir darüber hinaus spezielle Kostenmodelle, die aktiv gemanagte Fonds nochmal interessanter machen.
Einer der größten Fehler, den die Deutschen immer wieder machen, ist, in Hochzeiten zu kaufen und in Krisenzeiten zu verkaufen. Du solltest nicht dann kaufen, wenn es in der Bildzeitung steht oder im Fernsehen kommt. Dann ist es meist schon zu spät und eine Korrektur in greifbarer Nähe. Kostolany sagte einmal – Kaufe Aktien und Fonds, lege Dich schlafen und verkaufe sie nach 20 Jahren.
Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit bist Du dann deutlich im Plus. Die historischen Charts zeigen das deutlich.
Quelle: Deutsches Aktien Institut
Solltest Du mehr „Sicherheit“ benötigen und kannst mit Schwankungen nicht gut umgehen, gibt es die Möglichkeiten eines Stop-Loss. Hierbei legst Du einen Kurs fest, bei dem die Aktie automatisch verkauft wird, wenn sie unter den gesetzten Wert fällt.
Finanztipps im Internet findest du viele. Auch solche, die Dich schnell reich machen. Sicherlich gibt es sehr erfolgreiche Daytrader und Du kannst damit auch „die schnelle Mark“ machen. Das erfordert aber sehr viel Zeitaufwand und Know-how. Durch die extreme Volatilität (Schwankungsbreite) der Börse aktuell ist es deutlich anspruchsvoller keine Verluste zu generieren. Wie Du auch an der oberen Grafik siehst, lohnt sich ein „Durchhalten“. Wer einen langfristigen Horizont hat, hat auch keine Angst vor Rücksetzern, sondern nutzt diese, um nachzukaufen. Der Dax hat sich in dieser Zeit, Stand heute, verfünfzehnfacht.